Septemer 2023: Die Nominierten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur stehen fest. Neun Projekte, deren Fokus auf Klima- und Ressourcenschutz sowie die Bewahrung der Biodiversität liegt, wurden nominiert. Mit dabei ist das Gymnasium Frankfurt Nord der Arbeitsgemeinschaft raumwerk & SPREEN Architekten. Die Freianlagen wurde von Pfrommer + Roeder geplant.
Die flexible und zirkuläre Bauweise der „Wanderschule“ ist beispielhaft: „Kommunen mit schwankenden Schülerzahlen sei deshalb ein Blick nach Frankfurt dringend empfohlen“ so die Fachjury. Geplant wurde mit 365 Holz-Hybrid-Modulen als beste Voraussetzung für die temporäre Nutzung und um einen qualitativen Lernort und Lebensraum zu realisieren. Gleichzeitig konnten graue Emissionen reduziert werden, was bei unvermeidbaren Neubauten besonders wichtig ist.
Das Konzept erfüllt die Herausforderungen temporärer Schulbauten und besticht mit einer hohen gestalterischen Qualität gegenüber üblichen temporären Schulen. Zeitgleich hat sie das Potenzial auch dauerhaft am Ort zur Verfügung zu stehen.
„Ressourcenschonend, wiederverwertbar, effizient, zukunftswirksam und atmosphärisch angenehm.“ So bezeichnet Prof. Dipl. Ing Architekt Jon Prengel, Geschäftsführer von raumwerk, Europas größte Schule in Holzmodulbauweise – sie steht im Frankfurter Stadtteil Westhausen. Das achtzügige Gymnasium mit Mensa und Dreifeldsporthalle bietet 2000 Schüler*innen einen qualitätsvollen Ort zum Lernen, der alle Ansprüche hinsichtlich Orientierung, Komfort und Großzügigkeit erfüllt, obwohl es sich um ein Provisorium handelt.
Innerhalb weniger Monate wurden die einzelnen Bauabschnitte des Gymnasiums als modularer Holz-Beton-Hybridbau errichtet. Seit 2018 wurde das Ensemble aus insgesamt drei Abschnitten errichtet und 2022 fertiggestellt.